Nach den kräftigen Regenfällen der letzten Tage wollten wir das nutzen, was der Westerwald uns gerade bietet: Wasser in Bewegung.
Am 30. Oktober 2025 waren wir im Rahmen einer kleinen Erkundungstour unterwegs – Ziel: der Leyenbach-Wasserfall bei Nenderoth, einer der schönsten und zugleich stillsten Orte im Geopark Westerwald-Lahn-Taunus.
Die Bedingungen hätten kaum besser sein können: Der Bach führte ordentlich Wasser, das Laub leuchtete in herbstlichen Farben, und das späte Nachmittagslicht tauchte den Wald in ein sanftes Gold – auch wenn die Sonne den Wasserfall selbst gegen 17 Uhr schon nicht mehr direkt erreichte.
Für Langzeitbelichtungen: perfekt.
Der höchste natürliche Wasserfall im Westerwald
Der Leyenbach-Wasserfall liegt versteckt im Wald zwischen Nenderoth und Odersberg, im Norden des Westerwaldes.
Er ist ein offizieller Geopunkt des Nationalen Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus – und zugleich der höchste natürliche Wasserfall im gesamten geographischen Westerwald.
Über rund 25 Meter Länge fällt das Wasser in mehreren Kaskaden über moosbewachsene Basaltblöcke ins Tal, der Hauptfall misst etwa vier Meter.
Damit ist er ein beeindruckendes Beispiel für die vulkanische Vergangenheit der Region: Das Wasser folgt alten Bruchkanten und Spalten des Basalts, der hier vor rund 25 Millionen Jahren erstarrte.
Fotografieren zwischen Licht, Wasser und Stein
Besonders reizvoll ist das Zusammenspiel aus Wasser, Felsen und Vegetation. Moos überzieht die kantigen Basaltsteine, zwischen Farnen und Wurzeln glitzert das Wasser, das in kleinen Stufen zu Tal rauscht.
Wer sich Zeit nimmt, entdeckt überall neue Perspektiven: Tropfen, die über Blätter gleiten, Lichtreflexe im Wasser, der Kontrast von Grün, Grau und Gold.
Für uns war dieser Tag zugleich eine fotografische Entdeckungstour.
Mit Stativ und Kamera experimentierten wir mit längeren Belichtungszeiten – so wird aus wildem Wasser ein weiches, fließendes Band, das Ruhe und Dynamik zugleich ausstrahlt.
Diese Langzeitbelichtungen bringen das zum Vorschein, was man beim Wandern oft übersieht: Bewegung als Form von Stille.
Ein Ziel für kommende geführte Touren
Wanderer erreichen den Leyenbach-Wasserfall unter anderem über die Wäller Tour Greifenstein-Schleife, eine der zertifizierten Qualitätsrouten der Region.
Im Wechsel aus Wiesen, Wald und kleinen Pfaden führt sie durch abwechslungsreiches Gelände – und macht den Wasserfall zu einem idealen Ziel für eine zukünftig geplante geführte Wanderung von Typisch Westerwald, die wir fest in unser Programm aufnehmen wollen.
Denn dieser Ort verbindet gleich drei Dinge, die uns wichtig sind: Natur, Geologie und das bewusste Erleben mit allen Sinnen – ob mit Kamera oder einfach mit offenem Blick.
🌿 Fazit
Diese Erkundungswanderung hat uns einmal mehr gezeigt, wie lohnenswert es ist, bekannte Landschaften mit neuen Augen zu sehen – oder durch den Sucher einer Kamera.
Der Leyenbach-Wasserfall ist ein stilles Naturjuwel, das im Herbst und nach Regenfällen seine ganze Kraft entfaltet.
Wir planen, diesen besonderen Ort bald im Rahmen einer geführten Wanderung vorzustellen – mit Zeit zum Staunen, Fotografieren und Erleben.
Denn genau das ist Typisch Westerwald:
Natur entdecken. Geschichte erleben. Gemeinsam unterwegs sein.
🗺️ So erreichst du den Leyenbach-Wasserfall
🚗 Anfahrt mit dem Auto:
Der Leyenbach-Wasserfall liegt bei Nenderoth, einem Ortsteil der Gemeinde Greifenstein im Lahn-Dill-Kreis (Hessen).
Ein idealer Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Schützenhaus „Nizza“ am Ortsausgang von Nenderoth in Richtung Wald.
Das Schützenhaus befindet sich an der K 57, die Nenderoth mit Beilstein verbindet. Von dort führt ein kurzer, beschilderter Waldweg direkt zum Wasserfall. 💧🌿
💡 Tipp: Bitte nur auf dem ausgewiesenen Parkplatz parken und private Zufahrten freihalten.
Der Zugang erfolgt über Waldweg – festes Schuhwerk ist empfehlenswert, besonders nach Regenfällen kann es ein matschig sein. 👣🌲
📍 Wanderung auf Komoot:
Die Tour ist auch im Komoot-Profil von Typisch Westerwald abrufbar:
👉 www.komoot.com/tour/2660136480
Impressionen - Leyenbach-Wasserfall
Wandern ist für uns mehr als Bewegung – es ist Begegnung mit Natur, Geschichte und Menschen.






























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