
Sie sind winzig – aber gefürchtet: Zecken gehören zu den wenigen echten Plagegeistern, die einem beim Wandern im Westerwald die Stimmung verderben können.
Doch mit ein wenig Wissen und Vorbereitung bleibt der Zeckenbiss meist nur ein seltener Zwischenfall – oder lässt sich sogar ganz vermeiden.
🪵 Warum Zecken im Westerwald?
Zecken bevorzugen feuchte, schattige Gegenden mit viel Unterwuchs – ein typisches Biotop vieler Westerwälder Regionen: Schluchten, Bachauen, Heckenränder,Wiesen und Waldsäume. Besonders aktiv sind sie in den Monaten April bis Oktober, wobei milde Winter dafür sorgen, dass sie sich teilweise ganzjährig halten.
Was viele nicht wissen: Auch Laub- und Mischwälder im Mittelgebirge zählen zu den Risikogebieten – besonders, wenn Wildtiere wie Rehe oder Mäuse als Wirte dienen.
🧭 Und wo genau?
Geführte Wanderungen von Typisch Westerwald führen durch viele naturbelassene Gebiete – zum Beispiel durch das Wiedtal, die Kroppacher Schweiz oder entlang der Westerwälder Seenplatte. In diesen Regionen begegnet man nicht nur botanischer Vielfalt, sondern eben auch dem einen oder anderen achtbeinigen Mitläufer.
Aber: Es gibt keine „Zeckenkarte“ für den Westerwald – das Risiko hängt stark vom Mikroklima, der Tageszeit und der Vegetation ab. Deshalb gilt:
Zeckenvorsorge ist immer sinnvoll – egal, ob im Tal, am Bach oder auf einem Naturpfad.
🧼 Was tun vor, während und nach der Wanderung?
Hier eine praktische 3-Schritte-Checkliste:
✅ Vor der Wanderung:
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Lange Kleidung tragen, auch bei warmem Wetter
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Helle Stoffe helfen, Zecken besser zu erkennen
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Socken über die Hose ziehen, vor allem bei hohem Gras oder Unterholz
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Bei Bedarf: Repellents mit DEET oder Icaridin verwenden
🚶♂️ Während der Tour:
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Auf dem Weg bleiben, nicht durch dichte Vegetation gehen
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Keine Pausen direkt im hohen Gras oder Farn machen
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Kinder besonders im Blick behalten
🔍 Nach der Wanderung:
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Den Körper gründlich absuchen, besonders Kniekehlen, Leiste, Achseln
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Kleidung ausschütteln oder direkt waschen
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Zecken schnellstmöglich entfernen – idealerweise mit einer Zeckenkarte oder -zange
💉 FSME? Borreliose? Was ist wirklich ein Risiko?
In den meisten Fällen bleibt ein Zeckenstich harmlos. Zwei Krankheiten stehen jedoch im Fokus:
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Borreliose: In ganz Deutschland verbreitet. Übertragung meist erst nach 12–24 h. Früh erkannt mit Antibiotikum gut behandelbar.
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FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Viruserkrankung, nur in bestimmten Risikogebieten verbreitet. Der Westerwald gehört offiziell (noch) NICHT dazu, aber angrenzende Regionen wie Rheinland-Pfalz Süd und Hessen teilweise schon.
Eine FSME-Impfung ist vor allem dann empfehlenswert, wenn du oft und vielleicht auch in verschiedenen Bundesländern oder auch im Ausland wanderst.
🧩 Typisch Westerwald: Zecken realistisch begegnen
Bei unseren geführten Wanderungen weisen wir bei Bedarf auf zeckenreiche Abschnitte hin – und planen die Pausen bewusst so, dass keine „Zeckenhotspots“ gewählt werden. Ein Erste-Hilfe-Set mit Zeckenkarte ist bei uns immer dabei.
📬 Was tun im Fall der Fälle?
Wird eine Zecke entdeckt:
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Langsam und hautnah entfernen, ohne sie zu quetschen
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Bissstelle desinfizieren
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Stelle beobachten – bei Rötung oder grippeähnlichen Symptomen: Sofort Arzt aufsuchen!
🌿 Keine Panik – lieber vorbereitet
Zecken sind Teil der Natur – und gehören eben auch zum Westerwald. Aber wer vorbereitet ist, muss sie nicht fürchten.
👉 Alle kommenden Termine für unsere geführte Touren findest du unter:
🔗 www.typisch-westerwald.de/termine
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