Es gibt Regeln, die retten Leben – und andere, die klingen, als wären sie direkt aus einem Wanderkabarett entsprungen. Im Westerwald haben wir schon alles gesehen.
Wandern bedeutet Freiheit – aber manchmal auch: Regelwerk unter den Sohlen. Und manche davon sind so kurios, dass man sie zweimal lesen muss.
👣 Flip-Flops verboten
In Norditalien drohen bis zu 2.500 € Strafe, wenn man mit Sandalen ohne Profil in die Berge wandert. Der Grund: unnötige Rettungseinsätze wegen ungeeigneter Ausrüstung. Verständlich – aber trotzdem ein ziemlicher Schocker für spontane Badeschlappen-Touristen.
🎧 Musik aus, Natur an
In Spaniens Nationalparks darf keine laute Musik abgespielt werden – selbst nicht über Lautsprecher am Rucksack. Natur genießen heißt dort: zuhören! Auch in Teilen der französischen Alpen gelten ähnliche Regelungen.
Gut so – denn manche Vögel hören wir lieber als Bassdröhnen. 🤗
🐐 Keine Selfies mit Ziegen
In Norwegen ist es verboten, Wildziegen in Fjordregionen zu füttern – oder ihnen zu nahe zu kommen. Warum? Weil die Tiere gelernt haben, Touristen zu belagern.
Die Folge: Wanderpausen unter Ziegenaufsicht! Und mal ehrlich: Ein Wanderstock ist keine Ziegenabwehr.
🌳 Und bei uns im Westerwald?
Auch im Westerwald gibt’s Regeln – meist still, oft sinnvoll, manchmal herrlich skurril:
Der 🐛 Eichenprozessionsspinner sorgt im Sommer regelmäßig für Wegesperrungen. Seine feinen Brennhaare können starke Reaktionen auslösen – von Hautausschlag bis Atemnot insofern sind Absperrungen oder Hinweise sinnvoll. Kein Witz – manche Kommunen stellen eigene Warnschilder auf, sobald die Plage ausbricht an anderen Orten gibt es keine Warnschilder 🤷♂️
In den Naturschutzgebieten wie in der Kroppacher Schweiz oder an der Westerwälder Seenplatte gilt: auf den Wegen bleiben! Auch wenn das perfekte Instagram-Foto nur zehn Meter weiter wäre.

Und dann gibt es jene Hinweise, die mit rabenschwarzem Humor arbeiten – wie etwa dieses echte Schild an einem abgelegenen Haus, das direkt an einem Wanderweg liegt:
„Durchgang verboten! Wir sind es leid, immer wieder leblose Körper vergraben zu müssen.“
Ein klarer Hinweis: Manche Wanderer biegen eben doch falsch ab.
Und die Eigentümer verlieren dabei weder die Nerven noch den Humor.
🧦 Kein Witz, sondern Vorschrift: Die „Wollsöckchenpflicht“
Und ja – Wollsöckchenpflicht auf Holzbohlenwegen? Gibt’s wirklich. Nicht bei uns, sondern in einem bayrischen Moorgebiet.
Der Grund: Weiche Sohlen schonen das Holz besser als Wanderstiefel mit Profil. .... Sachen gibt`s 🤔🤷♂️😂
🤔 Fazit
Regeln beim Wandern haben fast immer einen Sinn. Sie schützen die Natur vor uns – und uns vor unbedachten Schritten. Manchmal aber bringt uns gerade das Schild am Wegesrand zum Schmunzeln. Und genau das gehört zum Wandern doch auch dazu.
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