Sonntag morgen, 9:00 Uhr Fuchskaute ...
die Frisur sitzt (noch)!
Es hätte so schön sein können - aber das "Wäller-Wetter" spielte diesmal nicht mit!
Starkregen, Nebel und kalter Wind waren die Rahmenbedingungen für die geplante Wanderung zum 39. Int. Schlittenhunderennen in Liebenscheid.
Umso erstaunlicher war es, dass Wanderführer Rainer Lemmer, 39 Wanderinnen und Wanderer um 9:00 Uhr am Startpunkt Parkplatz Fuchskaute begrüßen durfte.
Das Hui hat mich der Sturmwind gelehrt, wenn wild er
über die Heide fährt, und
„ Wäller“ wir ja „allemol“ sind,
wir trotzen dem Regen, dem Schnee und dem Wind .
Bei der Vorwanderung am Donnerstag sah es eigentlich noch gut aus.
Rund um die Fuchskaute lag an geschützten stellen im Wald vereinzelt Schnee.
Die Wettervorhersagen waren aber alles andere als gut! Der Auftakt des Schlittenhunderennens am Samstag war geprägt von Starkregen und starkem Wind.
Die Freiwillige Feuerwehr Liebenscheid hatte sich als Veranstalter entschieden das Rennen nicht ausfallen zu lassen.
Das geplante Schlittenhunderennen wurde abgesagt und statt dessen ein 5 km Trail-Rennen mit Trainingswagen für die Hundegespanne und die Musher (Gespannführer) organisiert.
Die Wandergruppe verzichtet auf den Abstecher nach Liebenscheid und wanderte 13 km mit moderaten 204 hm im Anstieg und 162 hm im Abstieg auf einem Rundkurs um die Fuchskaute.
Waldbaden im Westerwald?
Uns "Wällern" sagt man ja so einiges an Charaktereigenschaften oder Eigenarten nach.
Auf den ersten Blick erscheint es so, dass "Waldbaden" im Wald um die Fuchskaute vielleicht doch nicht so richtig verstanden wurde.
Mit dem "Shinrin-Yoku" dem Waldbaden, dass seit einiger Zeit in aller Munde ist, hat der hier gewählte Ansatz aber nicht zu tun!
Vermutlich ist die "Wald-Badewanne" früher als Viehtränke auf der angrenzenden Wiese im Einsatz gewesen.
"Ketzerstein" - Sagen, Mystik und Brombeerlikör
Die Grillhütte direkt am Ketzerstein war ein willkommener Regenschutz und bot sich für einen kurze Rast an.
Wanderführer Rainer nutzte die Gelegenheit um interessantes über das Naturdenkmal Ketzerstein, Schlittenhunde und den einst bedeutenden und mit Stadtrechten ausgestatteten Ort Liebenscheid zu erzählen.
Wer wusste schon, dass der Vater des berühmten Malers Peter Paul Rubens, Jan Rubens in Liebenscheid im Gefängnis saß?
Für Schmunzeln sorgte auch die Anekdote, dass vor langer Zeit Liebenscheider und Weissenberger Kirchgänger nur über ihre eigenen, voneinander getrennten, Türen die Kirche betraten.
Der Pfarrer hatte wegen der eisigen Kälte die "Weissenberger Tür" verschlossen.
Die Weissenberger Kirchgänger gingen lieber wieder nach Hause, als durch die Liebenscheider Tür das Gotteshaus zu betreten.
Mit der Bitte für einen erfolgreichen weiteren Verlauf der Wanderung, wurde durch die Wandergruppe leckerer "Brombeerlikör" aus dem Hause Lemmer am Ketzerstein geopfert.
ABER, immer nur "ein Fingerbreit", es musste ja noch gewandert werden.
Feriengebiet "Fuchskaute-Seenplatte"
Dreiländereck
Hier grenzen die Bundesländer Hessen mit dem Lahn-Dill-Kreis, Nordrhein-Westfalen mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein und Rheinland-Pfalz mit dem Westerwaldkreis aneinander.
Der am Anfang des 18. Jahrhunderts gesetzte Grenzstein markierte ursprünglich die Grenze zwischen dem Herzogtum Nassau mit den Buchstaben HN und GWBG (Gemarkung Weißenberg) einerseits und dem Königreich Preußen mit den Buchstaben KP und GODF (Gemarkung Oberdresselndorf) andererseits.
Da das souveräne Herzogtum Nassau im Jahr 1866 nach dem preussisch-östereichischen Krieg von Preußen annektiert worden war, verlor der Grenzstein seine Bedeutung.
Erst 1946, nach dem Zweiten Weltkrieg, bedingt durch die Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, wurde dieser Ort zum Dreiländereck
Vielen Dank für den lieben Kommentar! 😁👍
Falls euch die Wanderung gefallen hat, dann hinterlasst mir doch einen Kommentar am Ende dieser Seite.
Bis demnächst mal wieder da draußen beim wandern!
Fotoimpressionen Wanderung am 2. Februar 2020
So schön hätte es sein können ...
Wenn, wie im Februar 2019, "so richtig" Schnee liegt ist die Atmosphäre beim Schlittenhunderennen in Liebenscheid fantastisch.
2019 hatten wir bei unserer Wanderung mehr Glück mit dem Wetter und es wurde ein "richtiges" Schlittenhunderennen durchgeführt.
Es ist beeindruckend zu sehen, wie kraftvoll die Gespanne über die schneebedeckte Westerwälder Landschaft ziehen.
Barbara Hübner (Sonntag, 09 Februar 2020 12:12)
Lieber Rainer, vielen Dank! Schön fotografiert und gefilmt. Nun habe ich mir alles angeschaut.