Schaum auf der Nister – harmlos oder alarmierend?

Natürlicher Schaum: Wenn die Natur aufschäumt

Besonders im Frühling und Herbst ist Schaumbildung auf Fließgewässern wie der Nister ein ganz normales Phänomen.

 

Ursache ist der natürliche Zerfall von organischem Material wie Laub, Algen oder Pflanzenresten. Diese setzen sogenannte Biotenside frei – natürliche, oberflächenaktive Stoffe, die in turbulenten Gewässerabschnitten aufgeschäumt werden.

 

Das Ergebnis: weißlicher bis bräunlicher Schaum, der erdig riecht und sich nur langsam auflöst. 

 

Starke Schaumbildung tritt besonders nach längeren Trockenperioden bei viel Sonne auf – ideale Bedingungen für Algenwachstum.

 

Durch das Aufwirbeln an Wehren oder Steinen gelangt Luft ins Wasser, die den Schaum "aufschlägt" – ähnlich wie bei Eischnee.

 

Künstlicher Schaum: Wenn der Mensch eingreift

Schaum kann aber auch ein Warnsignal sein. Wird das Gewässer punktuell mit Chemikalien, Waschmitteln oder Gülle belastet, kann es zu unnatürlicher Schaumbildung kommen.

 

Dieser unterscheidet sich deutlich: Er glänzt, schillert regenbogenartig und riecht nach Seife oder Parfüm.

 

Auch Abwasser oder Gülle hinterlassen sichtbare Spuren – unangenehmer Geruch, Trübung und teils dramatische Folgen für das Ökosystem.

Worauf sollte man achten?

  • Farbe: Natürlich = mattweiß bis bräunlich. Künstlich = schillernd, seifenblasig.

  • Geruch: Natürlich = erdig/fischig. Künstlich = parfümiert oder unangenehm stechend.
  • Verhalten: Natürlich = hält sich lange. Künstlich = zerfällt schnell.

Wer auffällige Veränderungen am Gewässer beobachtet, sollte nicht zögern und die örtlichen Behörden oder Umweltorganisationen informieren.

 

Bitte wendet euch an die untere Wasserbehörde der örtlichen Kreis- oder Stadtverwaltung. Zum Beispiel im Westerwald an die Wasserbehörde bei der Kreisverwaltung des Westerwaldkreises.

 

Außerhalb der Dienstzeit ist eine Meldung bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle möglich. In Städten nimmt auch die Feuerwehr (112) die Meldung entgegen.

Denn nur mit Aufmerksamkeit und schnellem Handeln kann das Gleichgewicht unserer Bäche und Flüsse im Westerwald geschützt werden.

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