Biber, Nutria oder Bisam das ist hier die Frage!

Ein eingewanderter Europäischer Biber (Castor fiber) hat durch den Dammbau den Saynbach aufgestaut. Vermutlich ist der Biber über den Saynbach in das Gebiet um Freilingen und Wölferlingen eingewandert. Vor vielen Jahren ausgerottet, ist dies der erste Biber im Westerwald und gleichzeitig auch der Nachweis für das einzige rechtsrheinische Bibervorkommen in Rheinland-Pfalz.

 

Am sogen. "Biberteich" in Freilingen hat sich über die letzten Jahre durch das Aufstauen des Saynbachs durch den Biber ein artenreiches Biotop gebildet.

 

Der Biber ist in der Regel  dämmerungs- und nachtaktiv und daher selten zu beobachten. Den Tag verbringt er in seinem Bau. Im Winter ist er noch seltener zu sehen, da fährt er die Körperaktivitäten zurück, hält aber keinen Winterschlaf und er nährt sich von Zweigen die er in seinem Bau, bzw. unter Wasser in der Nähe seines Baues deponiert hat.

 

Wesentlich häufiger sieht man hier die Nutria (Myocastor coypus), auch Biberratte oder seltener Sumpfbiber genannt. Die Nutria ist eine aus Südamerika stammende und in Mitteleuropa angesiedelte Nagetierart. Die Nutria sieht dem Biber aus der Ferne sehr ähnlich und so manche Bibersichtung in Freilingen ist wahrscheinlich kein Biber sondern eher eine Nutriasichtung.

 

 

Alle drei Tiere: Biber, Bisam und Nutria gehören zur Gattung der Nagetiere.

 

Gemeinsam haben Nutria und Bisam, dass sie keine hier im Westerwald heimischen Tiere sind und ursprünglich aus Amerika stammen.Der Europäische Biber ist mit einem Meter Körpergröße der Größte der drei, danach folgt die Nutria, und der Bisam, der auch als Bisamratte bezeichnet wird, ist das kleinste Tier.

 

Die Bisamratte ist übrigens keine Ratte und gehört zur Familie der Hamster- und Wühlmausartigen. 

 

Einen Biber erkannt man am platten, kellenartigen schwarzen Schwanz. Im Gegensatz zum Biber haben Nutrias sichtbare Ohren und weiße Barthaare, und der Rücken ist anders als beim Biber beim Schwimmen sichtbar.

Biber tauchen beim schwimmen bis auf den Kopf komplett unter. Bisame machen, im Gegensatz zu Nutrias, beim schwimmen Pendelbewegungen mit ihrem ovalen Schwanz und sehen Mäusen ähnlicher. Nutrias sehen aus wie sehr große Meerschweinchen. Erwachsene Nutrias haben gelb/rote Schneidezähne - der Bisam nicht.

 

Also, alles ganz easy mit der Bestimmung, wenn man die Unterschiede kennt … und das heutige Tier am Biberteich in Freilingen war kein Biber, sondern „nur“ ein Nutria.

 

Es tummelten sich drei Tiere, sozusagen eine Nutria Familie, auf den Wiesen am Teich. Zwei Tiere flüchteten sofort in das Wasser nachdem sie mich bemerkt hatten, das größere der drei Tiere (vermutlich ein Männchen), nutze die Sonnenstrahlen um frisches Grün zu fressen.

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