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Hoch hinaus, tief hinab – und dem Teufel auf der Spur: Wanderung W11 mit Typisch Westerwald

Am 22. Juni 2025 war es wieder so weit: Typisch Westerwald lud zur geführten Wanderung W11 – „1000 m über dem tiefsten Punkt und der Versuch einer Himmelstreppe“ mit Wanderführer Stephan Kohl.

 

Trotz extremer Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke ließen sich die Teilnehmer nicht abschrecken – das geplante Abenteuer versprach spannende Geschichten, beeindruckende Aussichten und eine Prise Mythos. 

Die Route wurde wetterbedingt von ursprünglich 16 km auf 14 km verkürzt und führte über 340 Hm ↑ und 340 Hm ↓– ein verantwortungsvoller Schritt, um Überanstrengung bei tropischer Hitze zu vermeiden.

Sonnenschutz mit Weitblick: CIMALP Basecaps für alle

Schon vor dem ersten Schritt zeigte sich, dass die Organisatoren von Typisch Westerwald an alles gedacht hatten:

 

Wer ohne Sonnenschutz angereist war, durfte sich über kostenlos bereitgestellte Basecaps von unserem Sponsor für Outdoor Ausrüstung CIMALP freuen – ein kleines, aber sehr willkommenes Detail, das gleich für gute Stimmung sorgte.

Auftakt mit Aussicht – Besuch der Grube Georg

Der Tag begann mit einem besonderen Highlight: dem Besuch der historischen Grube Georg auf dem Willrother Berg.

 

Olaf Meinhardt und Thomas Schäfer vom Team der Bürgerinitiative Willroth (BIW) gaben 18 interessierten Besuchern einen spannenden Einblick in die Geschichte des seit 1965 stillgelegten Erzbergwerks.


Wer sonst nur auf der Autobahn A3 oder im ICE an diesem Relikt der deutschen Montanindustrie vorbeisaust, konnte nun den 56 Meter hohen Förderturm von Schacht 2 selbst besteigen.

 

Auf der Plattform in rund 45 m Höhe bot sich ein Rundumblick bis weit in das Siebengebirge, Eifel und Westerwald.

 

Bei klarer Sicht kann man sogar den Kölner Dom in der Ferne erkennen - ein echtes Erlebnis.

 

Ein herzlicher Dank geht an Thomas Schäfer für die sachkundige Führung und Präsentation sowie an Olaf Meinhardt für die Organisation vor Ort. Einige Wanderfreunde kündigten bereits einen weiteren Besuch an – diesmal mit mehr Zeit für die spannende Ausstellung. 

 

Öffnungszeiten und weitere Informationen: 👉 Grube Georg

Wandern mit Geschichte – und einer Sage vom Teufel

Im Anschluss ging es mit Stephan Kohl auf Wanderschaft: 14 km durch den Naturpark Rhein-Westerwald, hinein ins Fockenbachtal, das seit 1978 zu den fünf Kernzonen des Parks gehört.

Der Weg führte nicht nur durch eindrucksvolle Natur mit Quarzitfelsblöcken aus dem Devon, sondern auch entlang lebendiger Geschichte – früherer Bergbau inklusive.

 

Stephan Kohl ließ mit seinen Erläuterungen die Glanzzeiten der Region wieder aufleben und machte verborgene Spuren sichtbar.

 

Ergänzt wurde das Ganze durch Wanderführer Rainer Lemmer, der botanische Besonderheiten entlang des Weges kenntnisreich erklärte.

Einen besonderen Akzent setzte die alte Sage von der „Himmelstreppe“,  die sich rund um das Naturdenkmal Stangenstein und das Naturschutzgebiet Weißer Stein rankt.

 

Der Überlieferung nach hatte der Teufel einst versucht, mit Hilfe seiner Gehilfen eine steinerne Treppe zum Himmel zu bauen. Doch diese scheiterten, verführt von Zerstörungswut und Chaos.

 

Die Reste dieser Treppe – gewaltige Quarzitblöcke – verteilten sich der Sage nach beim Einsturz über das Gebiet und blieben als stumme Zeugen des misslungenen Himmelsbaus in der Landschaft liegen.

Tatsächlich lässt sich dieses Naturdenkmal auch geologisch erklären:

 

Die erdgeschichtliche Entstehung dieser Region hat eine mächtige Ader aus devonischem Quarzitgestein freigelegt.

 

Diese Gesteinsformation, die über Jahrmillionen durch Druck und Zeit geformt wurde, tritt heute in Form markanter, teils hausgroßer Felsblockpartien offen zu Tage – ein beeindruckendes Zusammenspiel aus Mythos und Naturwissenschaft.

Applaus für Stephan Kohl – und die Kraft des Waldes

Nach gut 4,5 Stunden Wanderung kehrten die Teilnehmer erschöpft, aber zufrieden zum Ausgangspunkt zurück – bei mittlerweile über 34 °C im Schatten.

 

In abgestellten Autos wurden gar 68 °C gemessen.

 

📌 Umso deutlicher wurde: Ein gesunder, beschatteter Wald ist nicht nur schön, sondern lebenswichtig.

 

Der Temperaturunterschied zwischen schattigen Waldwegen und offenen Flächen war deutlich spürbar – und trug wesentlich zum Durchhaltevermögen bei.

Zum Abschluss gab es Applaus und viel Lob für Stephan Kohl, der mit Leidenschaft und Fachwissen durch einen ebenso heißen wie interessanten Tag führte.

 

Die meisten zog es im Anschluss direkt unter die heimische Dusche, doch ein kleiner Kreis gönnte sich noch ein kühles Getränk und einen Salat – und ließ die Tour gemütlich im Restaurant Remos ausklingen.

 

 

Fazit:

Die Wanderung W11 1000 m über dem tiefsten Punkt und der Versuch einer Himmelstreppe  bot mehr als nur Bewegung – sie war ein vielschichtiges Erlebnis zwischen Natur, Geschichte und Mythos.

 

Wer dabei war, wird diesen heißen Sommertag in bester Erinnerung behalten. Und wer nicht dabei war, hat definitiv etwas verpasst.

Typisch Westerwald – unterwegs mit Herz, Hirn und Hitzeerfahrung.

Lust bekommen, selbst mitzulaufen?

Die nächsten geführten Wanderungen von Typisch Westerwald stehen schon in den Startlöchern.


👉 Alle Termine & Infos gibt’s hier auf unserer Website.

 

Ein Tag voller Entdeckungen, Natur und Gemeinschaft – genau das, was das geführte Wandern mit "Typisch Westerwald" ausmacht!

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