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14 km "Burgen, Glocken und Fernblicke soweit das Auge reicht!"

2. Tag der "2 x 2 Wandertage" des Westerwald-Verein
2. Tag der "2 x 2 Wandertage" des Westerwald-Verein

Kalter Wind, blauer Himmel und Sonnenschein

 

Die besseren Wettervorhersagen lockten heute 58 gut gelaunte und motivierte Wanderfreunde an die Ulmbachtalsperre.

 

Die Wettervorhersagen wurden nicht nur bestätigt, sondern sogar übertroffen!

 

Es blies zwar ein kalter Wind aber bei meist blauem Himmel und Sonnenschein ließ es sich gut wandern.

 

Vielen Wanderern hatte die Wanderung am Vortag so gut gefallen, dass sie sich spontan entschlossen hatten, auch heute am zweiten Tag mit zu wandern.

 

 

 

 

Tourstart an der Ulmbach Talsperre
Tourstart an der Ulmbach Talsperre

Kein Weg war zu weit!

 

Die zweite Wanderung an diesem Wochenende führte über 14 km und 385 hm Aufstieg und 381 hm Abstieg, von der Ulmbachtalsperre Talsperre, hinauf zur Ruine Lichtenstein und weiter zur Burg Greifenstein.

 

Die weiteste Anreise mit über 200 km hatten übrigens zwei Wanderfreunde aus Bochum, dicht gefolgt von je zwei Wanderfreunden aus Wörrstadt und Bonn.

 

Insgesamt konnten die Wanderführer Rainer Lemmer, Peter Franz und die 1. Vorsitzende des Zweigverein Herborn, Christiane Apel, neben WW-Verein Mitgliedern, auch über 30 "nicht Mitglieder" zur Wanderung willkommen heißen.

 

 

Das Motto der diesjährigen 2 x 2 Wandertage lautet "Die Grenzen des Westerwaldes erwandern!"

 

Heute erfolgte die Wanderung an der nordöstlichen Grenze des Westerwaldes und vom Zwischenziel Burg Greifenstein konnte man die Dill, einen der 4 Grenzflüsse des geografischen Westerwaldes, erkennen. 

Im Wald bei Greifenstein
Gundermann
Gundermann

Wildkräuter - ein Genuss, wenn man sie denn kennt

 

Jetzt im Frühjahr, wenn alles grünt und blüht, gibt es beim Wandern viel zu entdecken.

 

Als zertifizierter Natur- und Landschaftsführer nutzte Rainer die Gelegenheit die Wandergruppe auf die verschiedenen, essbaren, Kräuter am Wegrand hinzuweisen.

 

Gundermann, Giersch, Brennnessel, Löwenzahn, Knoblauchsrauke kommen hier vor und lassen sich zu einer wohlschmeckenden "Kräutersuppe" verarbeiten.

 

Bärlauch war leider nicht zu finden, aber die Knoblauchsrauke ist ein guter Ersatz, um die Suppe zu verfeinern.

 

Die Suppe schmeckt nicht nur, sondern ist zudem auch noch gesund! Die Heilwirkungen dieser Kräuter sind unumstritten und schon seit Jahrhunderten den Menschen und Heilern bekannt. 

Rezept: Grüne Wildkräutersuppe 

 

Wie versprochen, nachfolgend das Rezept für die von Rainer angesprochene Kräutersuppe.

 

Viel Spaß beim Kräuter sammeln und beim Ausprobieren des Rezeptes.

 

Bei Fragen einfach E-Mail an wanderfuehrer@typisch-westerwald.de, schicken.

 

 

Lasst's euch schmecken

 

Guten Appetit!

 

Die Wanderung verläuft zum größten Teil durch beeindruckende Buchenwälder und gerade jetzt im Frühjahr leuchten die grünen Buchenblätter besonders grün im Sonnenlicht.

 

Es geht stetig bergauf bis zur Burg Greifenstein, wo die Hälfte der Wanderstrecke erreicht wird und das Burgplateau für eine Rast einlädt. 

Soweit das Auge reicht!
Soweit das Auge reicht!
Orientierungskarte mit Entfernungsangaben auf Burg Greifenstein
Orientierungskarte mit Entfernungsangaben auf Burg Greifenstein

Fernblicke soweit das Auge reicht! 

 

Vom Burgplateau auf Burg Greifenstein hatte die Wandergruppe bei klarer Sicht eine beeindruckende Aussicht.

 

Anhand der auf der Burgmauer angebrachten Entfernungstabelle konnte man sehr schön die einzelnen Punkte am Horizont bestimmen.

 

 

Burg Greifenstein
Burg Greifenstein

1298 zerstört, 1381 wieder aufgebaut, 1693 verfallen und 1969 verschenkt.

 

 

Wenn Mauern und Türme sprechen könnten, dann hätten Sie so einiges zu berichten.

 

 

Bis zu 7 m starke Mauern, 20 Burgtore und eine 20 m hohe verstärkte Burgmauer auf der Bergseite von Burg Greifenstein trotzten im 30jährigen Krieg allen Versuchen die Burg einzunehmen.

 

Die Burg wurde dann am  12. Dezember 1969 durch Schenkung des letzten Fürsten zu Solms-Braunfels, Hans Georg Graf von Oppersdorff an den Greifenstein e.V. übertragen.

 

Der Verein kümmert sich seit dem um die Erhaltung dieses Denkmal von nationaler Bedeutung. Die Burg bietet nicht nur eine tolle Aussicht sondern verfügt mit über 100 Glocken der Glockenwelt von Burg Greifenstein, über eine der bedeutendsten Glockensammlungen Deutschlands.

 

Eine weitere Besonderheit auf Greifenstein ist die Doppelkirche, übrigens eine der wenigen in Deutschland. Auf der Katharinenkapelle aus dem 14. Jahrhundert wurde eine mit aufwändigen Stuckarbeiten im Innenraum verzierte Barockkirche aufgesetzt und 1702 geweiht. Durch die Aufschüttung des Burgplateaus entstand, von der Burg aus gesehen, eine unterirdische Kapelle mit einem überwölbten 35 m langen Kirchweg, der heute unterirdisch in die Katharinenkapelle führt.

Burg Greifenstein
Burg Greifenstein

Wiederkommen und noch einmal anschauen!

 

Der Hauptverein des Westerwald-Vereins hatte mit einer Spende dafür gesorgt, dass die Wandergruppe Burg Greifenstein besichtigen konnte.

 

Leider fand in der Kirche am gleichen Tag ein Konfirmation-Gottesdienst statt und die Kirche konnte nicht besichtigt werden. Eine normalerweise 1,5 Stunden dauernde Führung  durch die Burganlage machte bei der Größe unserer Wandergruppe keinen Sinn.

 

Rainer und Peter gaben einen historischen Überblick über die Geschichte von Burg Greifenstein, verbunden mit der Empfehlung noch einmal an einem anderen Tag die Burganlage zu besuchen, um in Ruhe an einer Führung und Besichtigung teilzunehmen. 

 

Natürlich durfte die Anekdote von dem französischen General Turenne nicht fehlen, dem nachgesagt wurde, dass von ihm der Spruch stammt:

 

"Oh, Greifenstein, du edles Haus, Dein werd ich oft gedenken, nüchtern hinein, trunken hinaus"

 

Blick von Greifenstein in das Dilltal
Blick von Greifenstein in das Dilltal
Frisches Grün und Sonnenschein im Mai
Frisches Grün und Sonnenschein im Mai
"Stairway to heaven"  - aber die Wanderung endete hier noch nicht!
"Stairway to heaven" - aber die Wanderung endete hier noch nicht!

Die Wanderung endete mit der Einkehr im Wirtshaus an der Ulmbachtalsperre, wo sogar noch ein auf dem Grill gebratenes Spanferkel, die Speisekarte bereicherte.

Fotoimpressionen "Burgen, Glocken und Fernblicke soweit das Auge reicht!"

GPXTrack "Burgen, Glocken und Fernblicke soweit das Auge reicht!" Tour
© BKG2009 & Garmin2009
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Die Grenzen des Westerwaldes erwandern:

Kommentare: 3
  • #3

    Ralf Michael Ortner (Donnerstag, 09 Mai 2019 17:33)

    Lieber Rainer,

    Es war meine erste Tour mit Dir als Wander- und Naturführer! Ich habe gespürt, daß du mit Leib und Seele dies Aufgabe wahrnimmst. Sehr gut vorbereitet und wortgewandt hast du uns die Reize, die Besonderheiten auf dieser Tour nahegebracht. Dafür vielen Dank.
    Ich freue mich, noch recht häufig mit Dir den Westerwald zu erkunden und kennen zu lernen.

    Liebe Grüße
    Ralf Michael

  • #2

    Inge (Mittwoch, 08 Mai 2019 21:50)

    Dem Kommentar von den 2 aus Rheinhessen schließe ich mich an - wenn ich auch nicht mitwandern
    konnte. Aber der Bericht gibt so viel her, dass ich schon fast glaubte, mitgewandert zu sein.
    Lieber Rainer, so wie ich das sehe, musst du die 2. Wanderung noch einmal anbieten. Und hoffentlich so, dass ich dann dabei sein kann -:) Wieder eine schöne Bilder-Dokumentation!
    Liebe Grüße und bis bald!

  • #1

    "Die 2 aus Rheinhessen... (Mittwoch, 08 Mai 2019 16:08)

    Lieber Rainer, die lange Planung hatte sich wiedermal gelohnt....Eine tolle Tour mit viel Wissenswertes über Pflanzen und Landschaft, sowie ein Wetter das bis zum Schluss gehalten hat...Vielen Dank für dein Engagement und deine tollen Erläuterungen ...Gruß Markus und Lana

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