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14 km "Ruinen, Ritter und Rundwanderung auf der Wäller-Tour Iserbachschleife"

4. Tag der "2 x 2 Wandertage" des Westerwald-Verein in Isenburg
4. Tag der "2 x 2 Wandertage" des Westerwald-Verein in Isenburg

Die Natur braucht den Regen! 

 

Nach den heißen Temperaturen am dritten Tag der "2 x 2 Wanderung" in Obernhof erwartete die Wanderer im Verlauf der Wanderung  "erfrischender" Nieselregen, bzw. vereinzelte Schauer.

 

Bei deutlich abgekühlten Temperaturen und stark bewölktem Himmel konnten die Wanderführer Rainer Lemmer und Peter Franz trotzdem 32 gut gelaunte Wanderfreunde in Isenburg begrüßen.

 

Neben vielen WW-Verein Mitgliedern, wollten auch 10 "Nicht-Mitglieder" die Wällertour Iserbachschleife mit dem Westerwald-Verein erwandern.

 

Einige Wanderfreunde reisten aus Duisburg, Bonn und sogar aus England an. Eine Wanderin aus Luzern in der Schweiz war zu Besuch im Westerwald und wollte auch den Westerwald bei unserer Wanderung erkunden.

 

Beim tristen grau in grau und zeitweisem Regen machte das Fotografieren auch nicht so recht was her.

 

Bei den Vorwanderungen war das Wetter bestens, deshalb habe ich einige Bilder von den Vorwanderungen in diesen Bericht mit aufgenommen.

 

Ja, und dann gab es neben dem obligatorischen letzten Stempel für die Gewinnspielkarte von mir auch noch eine Überraschung für jeden Wanderer.

 

Als ein persönliches Geschenk habe ich eine Tuschezeichnung des Isenburg Stadttores, die übrigens unser Mitwanderer Dieter Klinz gezeichnet hatte,  als Erinnerung an den Tag vervielfältigen und drucken lassen.

 

Tourstart in Isenburg
Tourstart in Isenburg
Burgruine Isenburg
Burgruine Isenburg

Ruinen, Ritter und Rundwanderung ...

 

Das Motto der diesjährigen 2 x 2 Wandertage lautete "Die Grenzen des Westerwaldes erwandern!"

 

Am vierten und letzten Tag  von den vier Wandertagen wurde in Isenburg an der südwestliche Grenze des geografischen Westerwaldes gewandert.  

 

Die geplante 14 km Wanderung mit 430 Hm im Anstieg und 433 Hm im Abstieg führte größtenteils durch den Wald und an Bächen entlang.

 

Da wir durch einen Regenschauer ungefähr in der Mitte der Wanderung teilweise ordentlich nass geworden waren, wurde die ursprünglich geplante Strecke von 14 km um 2 km auf 12 km verkürzt.

Alte Porz in Isenburg
Alte Porz in Isenburg

Die alte Porz in Isenburg

 

Die Ersterwähnung des Ortes findet sich in einer Urkunde aus dem Jahr 1103. Die Geschichte des Dorfes steht in direktem Zusammenhang mit den Herren von Isenburg.

 

Die Isenburger galten als eines der bedeutendsten, alteingesessenen, edelfreien Geschlechter am Mittelrhein und im Westerwald.

 

Um 1100 hatten die Brüder Reinbold (oder Rembold) und Gerlach am Sayn- und Iserbach die Burg Isenburg erbaut und nannten sich von nun an Herren von Isenburg.

 

Anfang des 14 Jahrhunderts wurde das Stadttor ("Alte Porz")  als Teil der Ortsbefestigung von Isenburg zusammen mit 3 weiteren Toren gebaut.

 

Das angebaute Fachwerkhaus diente vermutlich als Wohnung für die Wachleute.

 

Das Torhaus wurde 1959 restauriert und dient heute als Heimatmuseum.

 

Seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts gab es in Isenburg Nagelschmieden, zwischen 1870 und 1920 waren rund 200 Nagler tätig.

 

Ein Nagelschmied fertigte am Tag ungefähr 2000 Schuhnägel. 

 

Es wurden Nägel für alle Bereiche hergestellt. Sie wurden teilweise von den Herstellern selbst im weiteren Umkreis verkauft, oder von der Neuwieder Nagelagentur, die wöchentlich zwei Fuhrwerke Nägel abnahm, bis nach England vertrieben.

 

Eine originale Nagelschmiede ist heute im Isenburger Heimatmuseum zu besichtigen.

 

Ein weiteres Tor, die sogen. „Schildpforte“, am alten Weg über das Ebenfeld nach Kleinmaischeid gelegen, wurde im Verlauf der Wanderung in einem sehr steilen Anstieg auf der Wanderung durchquert.

Burgruine Isenburg
Burgruine Isenburg

Burgruine Isenburg

 

Die Burgruine steht auf einem knapp 200 m hohen Bergvorsprung oberhalb von Isenburg am Zusammenfluss von Iserbach und Saynbach.

 

Die Isenburg galt als eine der wehrhaftesten Burgen am Mittelrhein und im Westerwald. Sie war eine romanische Höhenburg und sehr großzügig und geräumig angelegt.

 

Das Geschlecht der Isenburger wurde 1103 erstmals urkundlich erwähnt. Aufgrund der frühen Verzweigung des Geschlechts in mehrere Linien hat die Isenburg den Charakter einer Ganerbenburg.

 

Als Ganerbenburg bezeichnet man eine größere Burganlage, die gleichzeitig von mehreren Familien oder Familienzweigen bewohnt und verwaltet wurde. Ganerbenburgen entstanden oft durch Erbteilungen. Ein sehr bekanntes Beispiel für eine Ganerbenburg ist Burg Eltz.

 

Im 13. Jahrhundert standen hier vier Wohnhäuser: das isenburgische oder alte Haus, das Kobernhaus, das Haus Wied und das Frauen- oder runkelsche Haus. Das Frauenhaus wird auch als Haus Grenzau bezeichnet. Gemeinsam nutzte man Bergfried, Tore und Brücken. Im Jahre 1625 war die Burg noch bewohnt. Sie diente zu dieser Zeit in erster Linie als Witwensitz. 

 

1633 wurde die Burg durch spanische Truppen besetzt.  1664 wurde die Isenburg dem Verfall überlassen. Gemeinderechnungen aus den Jahren 1783 bis 1810 belegen, dass die Ruine von der damaligen Bevölkerung als Steinbruch genutzt wurde.

 

Heute gehört die Burgruine dem Fürsten zu Wied in Neuwied.

 

Seit 2005 bemüht sich der Förderverein „Freundeskreis der Isenburg e.V." die Burgruine der Nachwelt zu erhalten und der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen.

Aussicht von der Burgruine Isenburg
Im Wald bei Greifenstein
Wällertour Iserbachschleife

Wallfahrtskapelle "Unserer Lieben Frau zu Hausenborn"

Der Name Hausenborn ist von "Haus am Born" abgeleitet.

 

In unmittelbarer Nähe der Kirchenruine entspringt eine Wasserquelle. Die Wallfahrtskirche Hausenborn wurde 1441 als Stiftung der Herren von Isenburg erbaut und im Jahre 1788 aufgegeben.

 

1984 konnte mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden und 1990 erfolgte die Einsegnung der Pietà als Duplikat des historischen Vesperbildes aus dem 15. Jahrhundert.

 

Nach einer Pause und Besichtigung der Klosterruine erfolgte der Abstieg über einen schmalen Pfad hinunter nach Isenburg

Fotoimpressionen "Ruinen, Ritter und Rundwanderung auf der Wäller-Tour Iserbachschleife"

GPXTrack "Ruinen, Ritter und Rundwanderung auf der Wäller-Tour Iserbachschleife" Tour
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Die Grenzen des Westerwaldes erwandern:

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